Querverkehrsbeobachtung

Querverkehrsbeobachtung

Jedes Jahr gibt es in Deutschland mehr als 700 Unfälle mit landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen. Zur Bekämpfung dieses Problems engagiert sich die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur für eine Verringerung der Unfälle in der deutschen Landwirtschaft.

Im Mittelpunkt der Unfallverhütung steht die Überwachung des Querverkehrs, für die eine Einsicht in die toten Winkel vorne an großen Fahrzeugen erforderlich ist. Viele tote Winkel entstehen aufgrund des enormen Abstands zwischen dem Fahrer und der Vorderseite des Fahrzeugs oder aufgrund der zahlreichen angebrachten Anbaugeräte. Das Verlassen einer unübersichtlichen Straßeneinmündung mit solch einem großen Fahrzeug ist unglaublich gefährlich und die Ursache zahlreicher Unfälle. Aufgrund der Geräte, die die Sicht auf beiden Seiten behindern, muss der Fahrer 3,5 Meter in die Straße einfahren, bevor er andere Fahrzeuge sehen kann.

Bundesweite Regelung

Nach einer intensiven Forschungsphase hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in den veröffentlichten Leitfäden festgelegt, dass die Fahrzeuge mit Kamera-Monitor-Systemen ausgestattet sein müssen, wenn ein Anbaugerät zum Einsatz kommt. Ebenso ist ein Kamerasystem vorgeschrieben, wenn der Abstand vom Mittelpunkt des Lenkrads zur Vorderseite des Fahrzeugs 3,5 Meter oder mehr beträgt. Diese Regelung wurde eingeführt, weil die meisten Unfälle dadurch verursacht werden, dass der Fahrer beim Rangieren, bei Verwendung eines Frontanbaugeräts oder beim Verlassen einer unübersichtlichen Straßeneinmündung nicht die Vorderseite seines Fahrzeugs sehen kann.

Für Kraftfahrzeuge mit Frontanbaugerät und Selbstfahrende Arbeitsmaschinen

Beim Mitführen eines Frontanbaugerätes oder bei bauartbedingter Überschreitung eines Maßes von 3,5m von Mitte Lenkrad bis Vorderkante Anbaugerät oder vorderes Fahrzeugende ist ein technisches Hilfsmittel erforderlich.

Betroffene Branchen:

Landwirtschaft

In der Landwirtschaft sind Mähdrescher ein gutes Beispiel für Fahrzeuge, die die neuen Vorschriften für Querverkehr einhalten müssen. Mähdrescher sind oft mit großen Mähbalken ausgestattet, die ausgedehnte tote Winkel verursachen und den Fahrer blind für das Geschehen im Fahrzeugweg machen.

Auch die Länge des Vorderteils von Traktoren kann für Probleme sorgen, selbst wenn am Fahrzeug keine Anbaugeräte montiert sind. Große Traktoren müssen zum Verlassen von unübersichtlichen Einmündungen in die Straße einfahren, bevor andere Fahrzeuge erkannt werden können. In vielen Fällen muss der Traktor zum Abbiegen auch den Bereich der Gegenfahrbahn nutzen, was ohne Kontrolle des Verkehrs besonders gefährlich ist.

Kommunalfahrzeuge/ Winterdienst

Straßenkehrer fahren mit niedriger Geschwindigkeit und passieren häufig gefährdete Verkehrsteilnehmer. Diese Verkehrsteilnehmer haben wenig Schutz und können Straßenkehrmaschinenbürsten und sich bewegenden Ablagerungen ausgesetzt sein, insbesondere wenn die Straßenkehrmaschine in der Nähe von Fußwegen arbeitet. Durch die Verwendung von Cross-Traffic-zugelassenen Kamerasystemen wird sichergestellt, dass die Vorderseite des Fahrzeugs sichtbar ist und die Bewegung der Bürsten vom Fahrer überwacht werden kann. Jede Person oder jedes Objekt in der Nähe der sich bewegenden Bürsten kann dann vermieden und Kollisionen verhindert werden.

Forstwirtschaft

Viele in der Forstwirtschaft eingesetzten Fahrzeuge verfügen über mehrere Anbaugeräte, die den Fahrer bei der Verarbeitung von Bäumen und Sträuchern unterstützen. Diese Anbaugeräte können für andere Verkehrsteilnehmer und Bodenarbeiter äußerst gefährlich sein, wenn sie nicht mit Vorsicht verwendet werden. Viele dieser Anbaugeräte verlängern das Fahrzeug und erzeugen einen toten Winkel um die Vorderseite des Fahrzeugs. Ein Seilschlepper ist ein gutes Beispiel für ein Fahrzeug, das bei einem Holzeinschlag mehrere Anbaugeräte verwendet, um gefällte Bäume aus einem Wald zu ziehen. Seilschlepper fahren normalerweise in schwierigem Gelände, was ebenfalls die Sicht an der Vorderseite eines Fahrzeugs verringert.

Wie kann Brigade helfen:

Brigade’s Cross Traffic Kamerasystem besteht aus:

  • DLG (nach Teil A) geprüftes Vorbau-Kamera-Monitor System
  • Erfüllt die Vorgaben nach VkBl. 23/2016, Empfehlung Nr. 180
  • 2 Kameras mit CMOS Sensoren
  • 2 7’’ Monitore mit digitalem Panel, auf welchen je 1 Kamerabild dargestellt wird
  • Auch für den Einsatz im Winterdienst getestet.
  • Waschanlage für Winterdiensteinsatz erforderlich
  • Extrem robuster Aufbau